Über
Katrin Thies

Ich hatte als Kind das große Glück, eine reitbegeisterte Mutter mit eigenem Pferd zu haben. Dadurch weiß ich bis heute nicht, ob ich zuerst laufen oder reiten konnte – aus dem Sattel war ich auf jeden Fall nie wieder wegzudenken und hatte bereits als kleines Kind ein eigenes Pony.

Als ich 12 Jahre alt war, fand Anton den Weg an meine Seite,  ein damals 3 1/2 Jahre alter Haflingerwallach. Er war mein größter Lehrmeister und schenkt noch heute “seinen” Kindern unbeschwerte Zeiten und Sicherheit auf seinem Rücken. Wir haben einige Turniere besucht und viel Unterricht genossen – guten und schlechten. Wir erkundeten unbedarft auf eigene Faust das Gelände und spielten frei auf der Wiese nebenan. 2012 begannen wir mit der Working Equitation und besuchten unseren ersten Kurs bei Rolf Janzen. Anton und ich sind bis zu sicheren 2er-Wechseln gekommen, haben unseren Rinderschein absolviert und letztmals im Jahr 2020 an einem Working Equitation Turnier der Klasse M teilgenommen.

Um unseren eigenen Weg in der Dressur zu finden, bildete ich mich zudem ab 2015 nach der Schule der Legérèté sowie in der akademischen Reitweise weiter – Anton durfte alle Experimente live erleben und gewann zunehmend an Ausdruck – zeigte mir aber auch, was für uns nicht passte. Wir schafften den Weg zu allen Seitengängen und einer guten Piaffe, um damit die nötige Kraft für die langen versammelten Galopptouren und vielen Wechsel in der Working Equitation aufzubauen. Außerdem begannen wir in dieser Zeit damit, das Natural Horsemanship und unseren Weg zur Freiarbeit weiter zu verfolgen. 

Anton

Wir nahmen u. a. regelmäßig Unterricht bei Katja Hunold und Iris Winkler. Außerdem besuchte ich Seminare und Kurse von anderen Trainern wie zum Beispiel Honza Blaha, Miriam Wittmann und Pedro Neves.

2016 kam Othello als neuer Jungspund in unsere Familie, damals 1 1/2 Jahre alt und Hengst. Bis heute bilde ich ihn selbst aus. Dabei ist er sowohl mental als auch körperlich das komplette Gegenteil von Anton und erfordert damit neue Wege. Durch ihn bin ich zum Faszientraining gekommen und habe dem Wissen um die Biomechanik und das Exterieur bei Pferden nochmal mehr Bedeutung beigemessen. Hypermobilität gepaart mit einem Willen aus Stahl befähigen Othello zu einem Leben zwischen Genie und Wahnsinn.

Othello

Othello und ich haben neben dem Weg in der Working Equitation auch wieder mit dem Springen angefangen und verbinden nun ganz verschiedene Welten als Allrounder. Ob beim Dressurturnier oder zwischen Rindern, bei der Überwindung eines Springparcours oder mit Garrocha, auf dem Geländeplatz oder am Strand  – uns findet man überall. Dabei begleiten uns tolle Trainer wie Mirjam Wittmann, Rolf Janzen, Dr. Veronica Rohrscheidt, Anna Jantscher und Pedro Torres. Springunterricht nehmen wir bei uns am Stall bei Sönke Cuhls.

Über meinen Weg zur Trainerin

Warum macht man die Trainerscheine, die man macht? Meistens, weil wir aus unseren eigenen Erfahrungen heraus genau diese Trainerscheine für unumgänglich halten. Meistens sind wir auf Probleme und Herausforderungen gestoßen, die wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht bewältigen konnten. Wir mussten uns entwickeln und unsere Kompetenzen erweitern.
Wenn ich sehr viel Geld in eine Ausbildung stecke, dann frage ich mich: Was brauche ich, um eine noch bessere Trainerin zu sein? Was will ich eigentlich erreichen? Wo ist mein Steckenpferd? Auf diesem Weg sammle ich mein Wissen und erweitere es immer und immer mehr.

Im Umkehrschluss heißt das auch, dass jeder Fehler und jede Erfahrung mich befähigt, noch besser zu werden. Da ich bereits viele Fehler gemacht habe, kann ich dir heute gut helfen und nur deshalb kenne ich so viele Reitweisen, Methoden, Theorien und Herangehensweisen.

Warum war mein Pferd rechtsseitig immer so viel schlechter als auf der linken Hand? Unter anderem bedingt durch meinen eigenen schiefen Blick, die damit einhergehende Schiefe im Körper, eine steife Hüfte und ein starkes Hohlkreuz ist irgendwie klar, dass mein Pferd diese Schiefe übertragen bekommt. Wir können viel im Alltag kompensieren, aber irgendwo sind Grenzen gesetzt, mal abgesehen von der hohen Abnutzung der Knochen und Gelenke. So kam ich zur Ausbildung als Reittrainerin Sitzschulung der Sibylle Wiemer Akademie. 2019 schloss ich diese Ausbildung ab und legte damit den Grundstein für mein Wissen um den Reitersitz, die menschliche Anatomie, Muskel- und Faszienketten und so weiter. 

Neben den eigenen Kompensationsmustern sind die der Pferde ebenso relevant. Mit Othello wurde mir im Laufe der Ausbildung immer klarer, dass ich an Grenzen stieß, die ich weder mit gutem Reiten noch mit Bodenarbeit oder der Arbeit an mir nachhaltig verschieben konnte. 

Das Problem war nicht das Reiten, sondern sein Bewegungsmuster, welches er 24 Stunden am Tag nutzte. Die steile Schulter, der rückständige Stand und die Hypermobilität der Gelenke sorgten für einen immer festeren Lendenbereich und ständige Besuche des Osteopathen. Um ihm und anderen Pferden helfen zu können und für den Alltag eine nachhaltige Veränderung zu erzielen, suchte ich lange nach der richtigen Ausbildung, die Biomechanik mit Bewegung verbindet. Wichtig war mir, dass das Pferd selbst lernen darf und dadurch einen Sinn in einer anderen Bewegung erkennen kann. Die Form folgt immer der Funktion, egal ob bei Mensch oder Pferd. Dafür muss das Gesamtpaket aus körperlichem und mentalem Lernen stimmen und für das jeweilige Individuum passend aufgebaut werden. Gefunden habe ich die Ausbildung als Horse-Tensegrity-Trainerin, die ich im Jahr 2023 beendete.

Weil der Körper aber dazu neigt, immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen und diese nach und nach wieder mehr zu nutzen, ganz besonders bei Stress oder Problemen, möchte ich noch nachhaltiger werden. Zudem sitzt auch der Mensch in der Regel nur eine Stunde am Tag auf dem Pferd und nutzt die übrigen 23 Stunden seine alten Defizite. Um hier noch besser agieren und euch passende Tools mitgeben zu können, habe ich mich mit der Neuroathletik auseinandergesetzt, die in anderen Sportarten bereits viel genutzt wird. Hier nutzen wir neben dem klassischen Körperbewusstsein ein ausgeklügeltes System aus Tests und Aufgaben, die das Gleichgewichtssystem, die Atmung oder das visuelle System (Augen) genauso ansprechen können wie die reine Bewegung. 

Mit kleinen Übungen, die sich in den Alltag integrieren lassen, kann ein nachhaltiger Erfolg für euch erzielt werden – und ihr spart euch eine Menge lästiger Übungen, die Schmerzen oder Unwillen machen und dadurch am Ende nichts bringen. Um hier noch besser zu werden, habe ich die Ausbildung als Neuro-Riding-Trainerin nach Marc Nölke absolviert.

Neben all den Ausbildungen wachse ich täglich und lerne dazu, weil es euch gibt. Jede Trainingsstunde mit euch und eurem Pferd gibt mir neuen Input, neue Ideen und noch mehr Erfahrung – denn jede/r von euch ist individuell. Ich werde niemals aufhören, zu lernen – ob mit meinen Trainerin oder mit euch, denn am Ende sind wir vor allem eines: Gemeinsam in Bewegung.

Meine Leitsätze

Dein Pferd ist dein Spiegel und Du spiegelst dein Pferd. Ich freue mich, wenn ich euch auf eurem gemeinsamen Weg zu euch selbst unterstützen darf.

Kreativer, bedürfnisorientierter Unterricht ist mein Credo

Die EINE richtige Reitweise? Ich denke, in der Vielfalt liegt die Kraft!

Als Trainerin möchte ich mein Wissen teilen und nicht nur Anweisungen geben

Geduld, Kommunikation und Empathie gehören zu meinen Stärken

Für die Gesundheit des Pferdes und auch für eine gute Kommunikation zwischen Pferd und Reiter ist die Sitzschulung grundlegend

Es ist nicht die eine Zaubertechnik, die alle Sorgen nimmt. Gemeinsam finden wir die richtigen Bausteine, damit ihr eure Ziele erreicht

Schüler über meinen Reitunterricht

Frank B.
„So geht positiver, motivierender Reitunterricht!“
Emelia H.
„…ich habe schon jede Menge Kurse mit meinen Pferden mitgemacht, aber Deine sind immer der absolute Hammer! Danke!“